Mittwoch, 17. Januar 2007
treatment
Ein öffentlicher Platz. Viele Leute laufen aufgeregt durcheinander. Blaulicht flackert auf dem nassen Asphalt. Es ist dunkel. Auf Bahren werden Leichensäcke getragen. Streifenwagen stehen neben Krankenwagen. An einem Wagen werden zwei Menschen behandelt. Ein junger Mann und eine junge Frau..beide scheinbar schwer verletzt und nicht bei Bewußtsein.

Nachmittag. Konstantin betritt die Bibliothek. Er schreitet mit zwei Taschen durch den Eingangsbereich und geht zu den Schließfächern. Er verschließt seine Taschen und geht hinauf in die Bibliothek. An der Pforte ertönt aber ein Pfeifton und eine Dame macht ihn aufmerksam, daß er sein Handy doch bitte wegschließen möge. Er geht leicht genervt zurück verschließt sein Handy und trinkt noch einen Schluck Wasser, womit er eine Tablette herunterspült. Dann geht er nach oben, setzt sich an einen der Arbeitstische und beginnt mit seiner Arbeit.

Später am Nachmittag. Es ist dunkel geworden und langsam wird es ruhig im Gebäude. Konstantin verläßt seinen Arbeitsplatz und geht in die Cafeteria herunter. Nervös sitzt er an der Theke.

Zeitraffereindrücke:
K. öffnet sein Schließfach, kramt in seiner Tasche...
auf der Toilette, wäscht er sich das Gesicht...
lehnt zwischen den Schließfächern, schaut sich nervös um...
sitzt an seinem Rechner, recherchiert, schreibt auf ein Blatt Papier...
beobachtet Leute die reden und zu ihm sehen, als würden sie ihn beobachten...
(slowmotion) stößt mit einer Frau zusammen und wirft ihre Bücher zu Boden...
steht am Klo und pinkelt...
sitzt an der Theke schaut auf sein Handy...

K. steht am Schließfach, nimmt seine Tasche heraus und legt sie auf den Fotokopierer hinter ihm ab. Eine junger Mann tritt an den Fotokopierer neben ihn, beginnt zu kopieren und schaut zu ihm herüber. Nervöse Blickwechsel zwischen Beiden. Kopiergeräusche übertönen die Situation. Häufiges auf und zu klappen des Deckels, Bücher blättern und Licht blitzt auf... >>WEISSBLENDE<< anschluss
siehe 2. WBL

Konstantin schreckt auf, er sitzt an seinem Arbeitsplatz, (evtl Spiegelung in Glasscheibe) es ist dunkel. Niemand scheint mehr im Haus zu sein, außer ihm. Fahrt zwischen Bücher-regalen hindurch, auf ihn zu. Dunkelheit ringsherum, seine kleine Arbeitslampe leuchtet. Er steht auf und versucht sich zu orientieren. Er geht vorsichtig durch das Gebäude, zwischen Regalen hindurch und lange Gänge entlang. Er beginnt zu begreifen das er im Gebäude scheinbar vergessen und eingeschlossen wurde, aber in einigen Räumen sind Video-Beamer aktiv und auch auch einige Computer sind nicht ausge-schaltet worden. Als er zwischen ein paar Buchreihen hindurch an einem Tisch eine andere Person zu sehen glaubt, macht er erschrocken eine Schritt rückwärts und fällt über einen Rollhocker. Am Boden liegend sucht er sofort eine Lücke zwischen den Büchern um zu dem Platz zu blickt, aber die Person ist verschwunden. Plötzlich taucht ein Gesicht, nur wenige Zentimeter vor ihm auf der anderen Seite des Regals auf. K. blickt in die Augen einer jungen Frau. Den aufgereihten Büchern folgend, gehen die beiden das Regal entlang, ohne ihre Blicke voneinander zu lassen. Es entwickelt sich ein seltsam intimer Moment zwischen den Beiden, der ein Gefühl von langer Sehnsucht nacheinander vermittelt.
Konstantin und die junge Nadja gehen gemeinsam durch das Gebäude, um ihrer Situation zu begreifen. Nadjas Unsicherheit ist schon bald verflogen und sie beginnt an ihrer Lage gefallen zu finden. Verspielt streift sie durch die Dunkelheit und versucht Konstantin aus der „Reserve“ zu locken. Nach und nach wird ihnen bewußt, das sie nicht nur eingeschlossen sind, sondern das einige Räume den Eindruck machen, daß sie fluchtartig verlassen wurden, daß Uhren stehen geblieben sind, Fahrstühle nicht schließen, Telefone nicht funktionieren, Konstantins Schließfach offen steht und durchwühlt wurde usw. Jetzt wird es auch Nadja langsam etwas unheimlich, doch sie überspielt es. Konstantin wird zunehmend nervöser und sieht Gestalten im Gebäude umherschleichen(das sind seine Opfer die er während des Amoklaufs erschossen hat, die ihm jetzt als „Verfolger“ erscheinen). Er versucht seine Angst aber noch zu verbergen und verliert kein Wort darüber. Als er zu seinem Schließfach geht, stellt er fest das es offen steht und durchwühlt wurde. Er findet das kleine Döschen mit Pillen und schluckt zwei. Dann wird er wieder von einer Vision, von einem Jungen der direkt hinter ihm auftaucht aufgeschreckt. Schlagartig wird ihm bewußt, daß Nadja allein im Gebäude umherläuft, also rennt er los um sie zu finden.

Konstantin läuft evtl.an einer spiegelnden Scheibe vorüber aber wirft kein Spiegelbild
(das muss aber ganz subtil geschehen). Nadja kommt ihm entgegen gelaufen. (entweder sie ist am weinen, weil sie bemerkt hat das sie kein Spiegelbild hat, oder sie ist ganz cool und lustig und muntert ihn auf)
Egal wer hier nun wen tröstet und wie sich das genau verhält, auf jeden Fall kommen sich die beiden sehr nahe. An welchem genauen Ort ist noch unklar. Eventuell gehen sie auf das Dach des Gebäudes, oder stehen/liegen vor einer großen Scheibe. >>BLENDE<<

Konstantin treibt auf der Wasseroberfläche. Es ist dunkel. Absolute Ruhe. Das Wasser dampft (Bekleidung ist eine gute Frage) und ist glatt wie ein Spiegel. Blick in den Sternenhimmel. Ein Lichtschein, ein Flackern. Nahaufnahme auf Konstantin im Wasser treibend. Lichtschein flackert über sein Gesicht.
Konstantin steht auf. Nadja bleibt schlafend liegen. Er geht an das Fenster, bzw an den Rand des Daches und sieht hinunter. Er sieht Menschen, Polizei, Blaulichter usw. ein großer Aufruhr. Er dreht sich um zu Nadja sie liegt und schläft. Nahaufnahme auf sie. Blut läuft aus ihrer Nase, oder an ihrer Schläfe. Dann wieder der Blick nach unten - konzentriert sich immer weiter auf zwei Menschen die von Ärzten behandelt werden. Man sieht Ärzte die versuchen eine Frau wiederzubeleben.

Konstantin dreht sich wieder zurück und blickt zu Nadja. Sein Gesicht verzieht sich...er läuft auf sie zu(slowmotion)...
Nadja liegt im dunklen, dampfenden Wasser. Regungslos. Alles scheint wie eingefroren. Nadja sinkt unter. Konstantin läuft hinein ins Wasser und versucht sie zu halten, aber erfolglos.

Die Ärzte holen die junge Frau (Nadja) zurück ins Leben. Der junge Mann zuckt nur und die Lebenssignale verstummen langsam mit einem Lichtblitz >>WEISSBLENDE<<

(Geräusch des Pulsmessers)
Konstantin sieht den Jungen am Kopierer neben sich an. Leichte Ranfahrt in closeups der sich verändernden Gesichtsausdrücke, dann stroboskopartige Eindrücke vom folgenden Amoklauf. Und schließlich eine Einstellung wie Nadja aus der Toilette oder einem anderen Raum kommt und Konstantin erblickt mit der Waffe in der Hand. Er schießt sie nieder. Kniet neben ihr sieht wie sie stirbt und erschießt sich selbst, als bewaffnete Einheiten auf ihn zukommen. -ENDE-

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